05.02.2013
Die Kunst der Geräusche
Luigi Russolo
»Intonarumori«
Der futuristische Maler Russolo baut nach «langen und ausdauernden Forschungen im Labor» die Intonarumori genannten mechanischen Apparate zur Erzeugung eines breiten Spektrums modulierter, rhythmischer Geräusche. Sie ähneln Maschinenklängen, die sie aber nicht imitativ reproduzieren, vielmehr soll das Geräusch als «abstraktes Material», von seinen maschinellen Ursprüngen befreit, nun vom Mensch beherrschbar sein, wie Russolo in seinem umfangreichen Manifest zur Geräuschkunst schreibt. Russolo schreibt selbst Stücke für die Intonarumori und entwickelt dazu eine neue, grafische Form der Partitur. Das erste Konzert für 18 Intonarumori, die in acht verschieden Klangtypen aufgeteilt sind, endet 1914 in Mailand mit ein grossen Skandal. Ebenfalls 1914 finden in London 12 Konzerte ein positiveres Echo. Nach dem 1 Weltkrieg werden dann auch Konzerte für Intonarumori zusammen mit einem klassischen Symphonie Orchester aufgeführt. medienkunstnetz.de