30.08.2014

Dann geh doch rüber


Meik Michalke und Wolfgang Senges haben versucht, bei der GEMA etwas zu verändern und stiessen dabei natürlich auf taube Ohren.

„Wenn Ihnen unsere Verwertungsgesellschaft nicht passt, dann gründen Sie doch selber eine“, wurde ihnen gesagt.

Und genau das werden sie jetzt auch tun.

Doch es braucht schon einen sehr langen Atem, um hier etwas zu verändern. Bei brand eins gibt es einen lesenswerten Beitrag dazu.

"licence 4 you"


Auch wer Ferienwohnungen und Fremdenzimmer vermietet soll künftig GEMA-Gebühren zahlen und die GEMA hat jetzt eine Firma damit beauftragt, diese Gelder einzutreiben.

Ein Vermieter von Ferienwohnungen fand jüngst einen zweiseitigen Brief in seinem Postkasten. "Dieser war nicht adressiert, hatte kein Datum und war nicht unterschrieben."

Die GEMA sieht sich im Recht und auf Nachfrage der KREISZEITUNG Wochenblatt verweist GEMA-Pressesprecherin Gaby Schilcher auf ein 8 Jahre altes Urteil des Europäischen Gerichtshofes.

"Demnach stelle die Zuführung von Rundfunksignalen an bereitgestellte Fernseh-/Radiogeräte in Hotel- und Gastzimmern sowie Ferienwohnungen eine öffentliche Wiedergabe nach dem Urhebergesetz dar", so die GEMA-Pressesprecherin.

Da wurde das Wochenblatt wissentlich falsch informiert, denn im Urteil des EuGH ist von Ferienwohnungen und Fremdenzimmern überhaupt keine Rede.

Das muss anders werden


Von "GEMA-Gebühren für Konzerte, bei denen die Bands oft gar nicht bei der GEMA registriert sind" weiß Eberhard Gugel zu berichten, der seit 1994 das Logo betreibt.

"Die sehen keinen Cent von der GEMA und das Geld landet dann bei Phil Collins oder  werweißwo", sagt Gugel.

Also auch hier betreibt die GEMA eine verlässliche Umverteilung von unten nach oben, damit etwa 65 Prozent der Einnahmen Jahr für Jahr an nur 5 Prozent der Mitglieder fließen können.

29.08.2014

Wie arschkrank ist das denn?


In Thüringen zahlt eine Altenheimbewohnerin 2,31 Euro Jahresgebühr an die GEMA.

Denn "Altenpflegeheime gelten als öffentliche Einrichtungen und sobald eine Anschlussmöglichkeit für ein Empfangsgerät gegeben ist, muss auch bezahlt werden, so die GEMA."

Und "die Abgabe muss auch dann entrichtet werden, wenn der Anschluss gar nicht benutzt wird." Das hat der Europäische Gerichtshof so entschieden."

Quelle: MDR THÜRINGEN

28.08.2014

SpiegelBILD


Ist aus dem Spiegel ein "Steigbügelhalter der Marktkonformität" geworden? Es sieht so aus! Mehr dazu lesen…

Falsch gedacht


Viele meinen, eine Benefizveranstaltung mit Musik muss nicht bei der GEMA angemeldet werden. Aber diese Annahme ist falsch!

Denn auch an der Wohltätigkeit will die GEMA mitverdienen.

Ein Veranstalter, der es auch nicht besser wusste, hatte darum die Anmeldung für eine Benefizveranstaltung verspätet nachgereicht.

Und das war keine so gute Idee! Denn die GEMA bedankte sich dafür mit einem satten Kontrollkostenzuschlag.

Kulturvandalismus


Es folgt ein weiteres Beispiel dafür, wie die GEMA Kultur zerstört.

In derzeit 45 deutschen Städten können wir die Fête de la Musique – das Fest der Musik (FdM) erleben. Noch!

Denn was eigentlich ein Stadtfest ist, wurde bereits 2013 von der GEMA bundesweit zur Konzertveranstaltung erklärt. Nicht ohne Folgen!

"Für FdM-Berlin bedeutet dies eine Kostensteigerung von 63 % für die pflichtige GEMA/GVL- Lizenzvergütung. 18% des Gesamtbudgets der Veranstaltung sollen nun der GEMA/GVL zufließen."

In Frankreich übrigens wird die FdM von der dortigen Verwertungsgesellschaft SACEM von der Lizenzabgabe freigestellt!

27.08.2014

So wird Kultur kaputtGEMAcht


In Coesfeld ist jetzt weniger los und die GEMA ist daran wohl nicht ganz unschuldig, wie die AZ (Allgemeine Zeitung) heute berichtet.

„Jede Veranstaltung ist natürlich mit Kosten verbunden. Allein die Gema-Gebühren schlagen zu Buche. Das nur über freiwillige Spenden der Besucher beziehungsweise Teilnehmer abzudecken, ist nicht möglich.“ (Andrea Kohn zum vorzeitigen Aus von CoeKult)

Wieder ein Beispiel dafür, wie erfolgreich die GEMA hierzulande dazu beiträgt, alternative Kulturprojekte zu verhindern!

Aus deutschen Landen


"Der Rahmenvertrag Nr. 0631316100 zwischen dem BVD e.V. und der GEMA ist von beiden Seiten unterzeichnet worden."

Der Berufsverband Discjockey e.V. gibt jetzt den Hinweis, dass seine Mitglieder sich künftig "GEMA lizenzierter DJ" nennen dürfen.

"Über die genaue Verfahrensweise zur Anbringung dieses Siegels" wird der BVD e.V. seine Mitglieder dann demnächst noch informieren.

26.08.2014

Die Lage ist sehr fragil


"Es gibt Dinge, über die erfährt man in den Medien wenn überhaupt nur am Rande etwas." Mehr dazu lesen…

Licht am Ende des Tunnels?


"Die nicht einmal ein Jahr bestehende C3S legte ihren ersten Geschäftsbericht vor, der optimistisch stimmt."

So ist es heute bei heise online zu lesen. Na ja -  wir reichen diesen Hinweis erst einmal unkommentiert so weiter.

23.08.2014

Auch der Drops ist gelutscht


Auch Soundcloud macht jetzt "einen großen Schritt in Richtung Geldverdienen" und "die Musiker sollen davon etwas abbekommen".

Denn Musiker sind ja dankbare Krümelverwerter! Mehr dazu lesen…

20.08.2014

Schlachteplatte


Regierung will Waffen an die Kurden im Irak liefern  sueddeutsche.de

Deutschland bereitet Waffenlieferungen vor  fr-online.de

Bundesregierung zu Waffenlieferungen in den Irak bereit  zeit.de

Deutschland ist bereit, Waffen zu liefern  welt.de

Deutschland zu Militärhilfe für Nordirak bereit  faz.net

und so weiter…

17.08.2014

…und deutscher Sang


Lieder die irgendwie zur NPD passen? Für kleines Geld ist da die GEMA ein williger Wahlkampfhelfer!

Die Lieder von elf Bands und Künstlern, die ihre Rechte an die GEMA abgetreten haben, darf die NPD auf ihrer "Thüringentour" benutzen.

Die Musiker sind sauer - aber nicht auf die GEMA!

Jetzt sollen sich Anwälte mit der NPD auseinandersetzen. Juristische Schritte werden geprüft und "Abmahnungen mit Verwendungsverbot" vorbereitet.

Das Verhalten der Musiker ist scheinheilig und dumm!

Denn auch "Die Toten Hosen" konnten gegen die Instrumentalisierung ihrer Songs durch Parteien im Bundestagswahlkampf nichts machen, weil auch sie ihre Rechte an die GEMA abgetreten haben!

16.08.2014

Einer wird gewinnen


Die Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung (AHGZ) hat in ihrer heutigen Druckausgabe durchaus Erfreuliches zu berichten.

"Ein Hotelier hat sich in der zweiten Instanz vor dem Landgericht Düsseldorf erfolgreich gegen eine Klage der GEMA zur Wehr gesetzt."

Die Verwertungsgesellschaft bekommt also doch nicht immer Recht.

Aber Vorsicht! Wie nicht anders zu erwarten war, hat die GEMA natürlich "das Einlegen der Revision angekündigt" und damit ist das Urteil leider noch nicht rechtskräftig.

13.08.2014

Taka-Tuka-Land


"Wir machen Euch die Welt, wie sie uns gefällt!"

Nach dem Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) und dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) haben nun auch der Westdeutsche Rundfunk (WDR), der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) und der Hessische Rundfunk (HR) eingestanden, die Wahlergebnisse bei Rankingshows manipuliert zu haben.  Mehr dazu lesen.

12.08.2014

Weißblaue Geschichten


Heute: Wie Politik zu betreiben zur schönsten Nebensache der Welt werden kann.

Der Gauweiler Peter von der CSU zeigt uns allen wie es geht. Eine Million und mehr an Nebeneinkünften. Ja, in Bayern geht auch das.

11.08.2014

Hoch auf dem gelben Wagen


Die Piratenpartei macht jetzt eine Mitgliederbefragung per Post?

Soviel ist sicher: Es gibt was auf die Fresse, was auch immer die tun, oder es wird gar nicht erst berichtet!

10.08.2014

Ein runder Geburtstag


10 Jahre netzpolitik.org! Weitermachen und herzlichen Glückwunsch!


09.08.2014

Eine Frechheit


Wer in Salzgitter privat Ferienwohnungen oder Zimmer vermietet lernt jetzt auch die GEMA kennen, die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte.

Denn nach Auffassung der GEMA sind für Radio- und Fernsehgeräte Lizenzgebühren zu zahlen und die werden jetzt für die vergangenen sieben Jahre eingefordert. Quelle: Salzgitter Zeitung

07.08.2014

Ohne mich


"Ich glaube, der Bundestag will der Öffentlichkeit nach den NSA-Enthüllungen zeigen: Wir tun etwas. Aber er ist nicht daran interessiert, den Dingen wirklich auf den Grund zu gehen. Sonst nämlich würde er Snowden befragen. An dieser Illusion werde ich nicht mitwirken." Glenn Greenwald in einem Interview mit der TAZ.

05.08.2014

Ablasshandel


"Die Einstellung gegen Geldauflage wird zur Universalmethode, Prozesse, die aus irgendwelchen Gründen unliebsam sind, schnell und für die Staatskasse lukrativ zu erledigen", kommentiert Heribert Prantl heute für die Süddeutsche Zeitung.

Kleiner Nachtrag: Und dann hatte das Gericht auch noch "das hohe Alter von Ecclestone, seine Probleme mit der deutschen Sprache, die weite Anreise und seinen Gesundheitszustand" zu berücksichtigen. Quelle: Süddeutsche Zeitung

Bögfozn


Und in Bayern läuft alles weiter wie geschmiert.

"Gott mit dir, du Land der Bayern, deutsche Erde, Vaterland!
Über deinen weiten Gauen ruhe Seine Segenshand!
Er behüte deine Fluren, schirme deiner Städte Bau
Und erhalte dir die Farben Seines Himmels, weiß und blau!

Gott mit dir, dem Bayernvolke, dass wir, uns'rer Väter wert,
fest in Eintracht und in Frieden bauen uns'res Glückes Herd!
Dass mit Deutschlands Bruderstämmen einig uns ein jeder schau
und den alten Ruhm bewähre unser Banner, weiß und blau!"

02.08.2014

Forget it!


I am very supportive of any attempt by the German Parliament to conduct a serious investigation into NSA spying on Germans.

Unfortunately, German politicians have demonstrated, with their refusal to interview the key witness in person – Edward Snowden – that they care far more about not upsetting the U.S. than they do about conducting a serious investigation.

As a result, I am not willing to participate in a ritual that is intended to cast the illusion of an investigation, but which is actually designed to avoid any real investigation, placate the German public with empty symbolism, and keep the culprit – the U.S. Government – happy.

In the event that the German Parliament finds the courage to do what it should obviously do – interview Snowden in person, on German soil, regardless of how the U.S. Government would react – I would be happy to reconsider this invitation.

-Glenn Greenwald

Zitat/Quelle: NETZPOLITIK.ORG

Noch ein großer Bruder


Nur mal angenommen wir wollten eine CD herausbringen - dann müssten wir dieses Vorhaben der GEMA mitteilen.

Ja, das müssten wir!

Auch wenn wir uns nicht durch die GEMA vertreten lassen und alle Werke somit gemafrei sind!

Denn die GEMA will immer wissen "was hier ‚mechanisch vervielfältigt’ werden soll".

Und erst "wenn die GEMA dem Presswerk eine Freigabe erteilt hat" darf das Presswerk einen Auftrag ausführen. Quelle: K&M

01.08.2014

Mutlose Opportunisten


Es ist richtig dafür einzutreten, Edward Snowden in Deutschland Asyl zu gewähren. "Aber mutlose Opportunisten wie Thomas Oppermann und Heiko Maas sind für eine solche Position natürlich nicht zu gewinnen", schreibt Thomas Stadler in seinem Blog. Mehr dazu lesen…

Humanitäre Endlösung


Noch mehr wenig wohlwollende und kaum gut gemeinte Ratschläge aus der SPD. Nach Justizminister Heiko Maas meldet sich nun SPD-Fraktionschef Thomas Opperman zu Wort:

"Snowden darf unser Verhältnis zu den USA nicht belasten", sagt Oppermann. So langsam wird es aber wirklich unerträglich!

Rücksichtslos und asozial


Von der Musik einigermaßen leben können. Das ist nicht so einfach hinzubekommen. Einige aber von denen, die genau das geschafft haben, dürfen sich jetzt bei der GEMA bedanken.

Denn wie der Bayerische Rundfunk berichtet, "scheuen sich immer mehr Wirte davor Musiker zu engagieren, da sie die Kosten für die GEMA nicht zusätzlich aufbringen wollen."

Die GEMA verhindert somit nicht nur Kultur - sie bedroht auch immer wieder Existenzen!

Ständig wird von der GEMA betont, "in Deutschland die Urheberrechte von mehr als 67.000 Mitgliedern (Komponisten, Textautoren und Musikverleger)" zu vertreten.

Und das tut sie ohne Rücksicht auf Verluste und wohl auch mit voller Rückendeckung der Gewerkschaften.

Denn "die Verwertungsgesellschaften vertreten die Interessen der Urheberinnen und Urheber – und damit auch unserer Mitglieder." - so Ver.di und weiter - "Wir hoffen als Urheber-Organisation, dass die GEMA möglichst viel für unsere Mitglieder »rausholt«."

Hört! Hört! Auch gut zu wissen, wie Ver.di wirklich tickt.