29.09.2014

Jetzt geht's los


Am heutigen Montag befasst sich das Landgericht Erfurt noch einmal mit der Frage, ob die NPD auf Wahlkampfveranstaltungen Lieder der HÖHNER spielen darf, oder nicht.

Die Rechte dafür hat die NPD bei der GEMA erworben!

"HÖHNER und die Urheber ihrer Musiktitel distanzieren sich mit aller Härte gegen die Nutzung ihrer Musiktitel durch die NPD in Thüringen", ist auf der HÖHNER-Website zu lesen.

Quelle: Radio Berg und HÖHNER

28.09.2014

Ruhm und Ehre


So tief ist DER SPIEGEL schon gesunken - jetzt sorgt sich sogar schon Springers DIE WELT um das ehemalige Nachrichtenmagazin.

27.09.2014

Neues von der C3S


Bei der GEMA angemeldete Konzertveranstaltungen können oft nur pauschal abgerechnet werden, weil Veranstalter keine genauen Angaben über die gespielten Werke machen.

Wie von der C3S berichtet wird, ist das Erstellen von "Setlists der gespielten Songs" sehr umständlich und darum auch zeitaufwendig.

"Aus Sicht der C3S bestehen deutliche Möglichkeiten zur Verbesserung des Ablaufs bei der Anmeldung von Konzerten bei der GEMA."

Denn an Musiker, die Mitglied einer Verwertungsgesellschaft sind, kann bei pauschaler Abrechnung  kein Geld ausgezahlt werden.

Und für Veranstaltungen mit überwiegend gemafreier Musik, werden bei pauschaler Abrechnung viel zu hohe Gebühren verlangt.

"Die C3S startet daher ein Projekt zur Erleichterung des administrativen Ablaufs bei Konzerten" und "Im Herbst 2014 beginnt das Crowdfunding zur Finanzierung des neuen C3S-Teilprojekts."

Quelle: cultural commons collecting society

26.09.2014

Finanzielle Malaisen


Die Berliner Fête de la Musique steht vor dem Aus und der RBB hat jetzt die dafür Verantwortlichen ausgemacht:

"Die Veranstalter kalkulierten offenbar mit überhöhten Zuschauerzahlen" und "warum nur, fragt man sich, nimmt die Lotto-Stiftung in Kauf, ein Projekt in den Ruin zu treiben…"

Warum die GEMA aber eine 13-jährige Sondervereinbarung einseitig aufkündigt und plötzlich höhere Gebühren einfordert, wird vom RBB dann nicht weiter hinterfragt.

Das ist öffentlich-rechtliche Berichterstattung ganz im Sinne der GEMA - denn Schuld sind natürlich immer die anderen.

25.09.2014

Stalin lebt


Die aus Steuergeldern finanzierte Deutsche Welle soll gegen Russland in Stellung gebracht werden.

Denn immerhin reicht Putins langer Arm jetzt wohl schon bis in die Gremien der ARD.

Und wer auch immer es wagt. eine einseitige Berichterstattung der großen Medien zu kritisieren, ist ein Handlanger Stalins.

This is the end


Die Fête de la Musique ist ein weltweites Musikfest, das immer am 21. Juni veranstaltet wird. Hier verzichten Musiker auf eine Gage und für alle Veranstaltungen ist der Eintritt frei.

In Frankreich wird die Fête de la Musique als kulturelles Gut behandelt und alle Veranstalter sind von Lizenzgebühren freigestellt.

In Deutschland dagegen erhöht die GEMA die Fête de la Musique vom Straßenfest zur Konzertveranstaltung und fordert ab sofort in etwa 60 Prozent mehr Gebühren!

Nicht nur in Berlin, auch in Recklinghausen ist damit fraglich, ob die Veranstaltungen im nächsten Jahr noch stattfinden können.

Die Lotto-Stiftung, die die Berliner Fête unterstützt, ist jedenfalls nicht bereit, Mehrkosten zu übernehmen. Ein entsprechender Antrag wurde gesten abgelehnt.

Damit dürfte die Fête in Berlin dann wohl Geschichte sein!

Denn "uns sind da die Hände gebunden", heuchelte ein GEMA-Sprecher kürzlich in einem Interview mit der taz dazu.

Quellen: Recklinghäuser Zeitung und Berliner Zeitung

24.09.2014

Geheime Verträge


Antennengemeinschaften waren nie darauf ausgerichtet, Gewinn zu erwirtschaften. HIER mehr dazu lesen

Dennoch ist für das Weiterleiten von Fernsehsignalen nach Meinung der GEMA eine Gebühr zu entrichten.

Das Vertragswerk, das die GEMA den Antennengemeinschaften vorlegte, sollte zudem nicht öffentlich bekannt werden.

Darum gibt es jetzt hier den Gema-Detailvertrag als pdf

21.09.2014

Sozial geht anders


Auch für Benefizveranstaltungen will die GEMA Kohle sehen und Rabatte gibt es dafür schon gleich mal gar nicht.

Allerdings könnte ein Nachlass in Höhe von immerhin 10 % auf die zugrundeliegende tarifliche Vergütung gewährt werden, wenn:

Screenshot, Quelle: GEMA

20.09.2014

NPD gegen HÖHNER


Die NPD-Thüringen hat auf Wahlkampfveranstaltungen auch Lieder der Höhner gespielt. HIER haben wir dazu berichtet

Die Höhner konnten dagegen eine einstweilige Verfügung erwirken.

Dagegen hat die NPD jetzt Widerspruch eingelegt, denn sie will auch weiterhin Lieder der Höhner im Wahlkampf spielen.

Quelle: Radio Berg


TRI-Info: Wir werden das auch weiterhin beobachten und berichten, was andere betroffene Bands jetzt tun oder auch nicht tun.

Gegen eine von Helene Fischer erwirkte einstweilige Verfügung hat sich ja die NPD bereits mit Erfolg wehren können.

19.09.2014

taz.verstehe ich nicht


Wir können "die Gema-Vergütung nicht einfach nur schätzen" und "wir können keine Gesetze brechen", kann ein GEMA-Sprecher vor einigen Tagen in einem Interview mit der taz unwidersprochen behaupten.

So ist es jetzt der Composers Club, der von einer willkürlichen und somit rechtswidrigen Umverteilungspraxis der GEMA berichten kann und nicht die taz.

Das von der taz veröffentlichte Interview ist alles in allem nicht mehr, als eine wohlwollende PR-Aktion für die GEMA gewesen.

Auffallend ist zudem, dass einige flapsige Bemerkungen des GEMA-Sprechers inzwischen aus dem Beitrag entfernt worden sind.

Reicht der lange Arm der GEMA schon bis in die Redaktion der taz?

18.09.2014

Osten böse, Westen gut


So verklärt uns das öffentlich-rechtliche Fernsehen die Welt!

"Fragmentarisch", "tendenziös", "mangelhaft" und "einseitig" ist die Berichterstattung der ARD im Ukraine-Konflikt. Mehr dazu lesen…

Pro TTIP


Wie SPON berichtet, will SPD-Chef Gabriel "seine Partei auf einen gemeinsamen Kurs zum Freihandelsabkommen TTIP einschwören."

Aber noch rebelliert der linke Flügel der Partei.

Der DGB dagegen ist bereits auf Gabriel-Kurs und bekennt sich nun, wie die SZ berichtet, doch zum Freihandelsabkommen.

Die GWVR ist da


Mit der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Veranstalterrechten (GWVR) wurde jetzt eine neue Verwertungsgesellschaft durch das Deutsche Patent- und Markenamt zugelassen.

Damit "beanspruchen zukünftig auch die Veranstalter von Konzerten eine Vergütung für jede Form der Auswertung ihrer Leistungen", wird von der nmz heute berichtet.

17.09.2014

Wer zum Teufel ist U2


Die Gratis-Bild zur Wahl an alle Haushalte war schon ein Ärgernis, aber leicht zu entsorgen.

Jetzt hat Apple ein neues Album der Band U2 mal eben ungefragt an alle iTunes-Kunden verschenkt.

Und erst nach einer Woche stellt Apple nach viel Kritik dann ein geeignetes Löschwerkzeug dazu bereit.

Dass sich die Geschmäcker aber durchaus noch unterscheiden, hatte man sich bei Apple wohl nicht so richtig vorstellen wollen.

16.09.2014

Das ist nur menschlich


Die Fête de la Musique in Berlin steht vor dem Aus und die taz veröffentlicht dazu heute ein kurzes Interview mit GEMA-Sprecher Franco Walther.

Es war ein Fehler der GEMA, die Fête 2013 wie ein Stadtfest abzurechnen, räumt Walther hier ein.

"Aber wir betreuen zehntausende Veranstaltungen jährlich, und bei der Menge dürfen auch mal ein bis zwei Fehler passieren, das ist nur menschlich", so Walther.

Auch entschuldige man sich dafür, eine Zusage gegeben zu haben, dass sich für die Fête 2014 tariflich nichts ändern wird.

Nach unserer Rechnung hat sich die GEMA somit also schon zwei Fehler bei nur einer Veranstaltung erlaubt.

Und mit "wir können Gema-Tarife eben nicht einfach nur schätzen" macht Walther schon eine wirklich bemerkenswerte Aussage.

Ein Veranstalter kann von vier verschiedenen Rechnungen berichten, die er für ein und dieselbe Veranstaltung von der GEMA bekam.

Soviel dazu!

14.09.2014

Das ist Qualität


Anfangs hatte Rivva noch die Aura des Alternativen.

"Wie man erfahren konnte, so sind 650 Online-Medien wegen dem LSR aus dem Rivva-Index gefallen; offensichtlich eher die Kleinen, die Alternativen, sprich: diejenigen, welche mit dem LSR überhaupt nichts am Hut haben." Mehr dazu lesen…

11.09.2014

Gut Ding will Weile haben


Wir möchten an dieser Stelle auf eine gelungene und wirklich einmal wieder lesenswerte Kolumne von Jakob Augstein hinweisen!


Foto: © TRI-INTERKOSMOS

09.09.2014

Heute so, morgen so


Am 05.09.2014 berichtet die Thüringer Allgemeine, dass die NPD Helene Fischers Song "Atemlos" öffentlich spielen darf.

So hat es das Landgericht Erfurt am Freitag entschieden. Wie vom mdr vermeldet, wurde damit "eine einstweilige Verfügung, die Fischers Anwälte zunächst erwirkt hatten", wieder aufgehoben.

Am 08.09.2014 berichtet der wdr, dass die NPD Songs der HÖHNER öffentlich nicht mehr spielen darf.

So hat es das Landgericht Erfurt am Montag entschieden. Einer einstweiligen Verfügung der Band wurde damit stattgegeben.

Über eine schwierige Rechtslage versucht RA Christian Solmecke in einem kurzen und lesenswerten Beitrag aufzuklären.

update: Verletzung des Perssönlichkeitsrechts oder des Urheberrechts? Ein Beitrag von RA Niklas Haberkamm.

08.09.2014

HÖHNER und NPD


"Vielen Dank an unsere Fans, die uns darauf aufmerksam gemacht haben, dass u.a. unsere Songs für den Wahlkampf der NPD Thüringen verwendet werden", teilen die HÖHNER auf ihrer Website mit.

Aber Titel wie „Wenn nicht jetzt, wann dann“ und „Jetzt geht´s los“ sind leider auch wie für die NPD gemacht und die Künstler , die diese Steilvorlagen geliefert haben, behalten sich nun rechtliche Schritte gegen diese Partei vor?

Na dann viel Erfolg!

"Hat sich ein Künstler einmal bei der GEMA angemeldet, erweist sich die Durchsetzung eines Verbots für die Nutzung seiner Lieder als schwierig. Er darf grundsätzlich nicht mehr darüber bestimmen auf welchen Veranstaltungen seine Musik aufgeführt wird. Eine Ausnahme von diesem Grundsatz besteht weder für Werbeveranstaltungen, noch für Wahlkampfveranstaltungen." Quelle: wbs-law.de

update: "Am Montag (08.09.2014) hat das Landgericht in Erfurt eine einstweilige Verfügung bekannt gegeben, die der rechtsextremen Partei verbietet, Hoehner-Songs auf ihren Veranstaltungen zu spielen." Quelle: wdr

06.09.2014

Schön ist es auf der Welt zu sein


"Die GEMA vertritt die Rechte von Komponisten und Songtextern, also zum Beispiel von Bands, die ihre Songs selbst schreiben. Immer wenn diese Songs dann öffentlich gespielt werden, bekommen die Bands Geld dafür, damit sie von ihrer Musik leben können - eingetrieben von der GEMA." Quelle: wdr

Andere aber werden auch davon zu berichten wissen, dass kulturelle Vielfalt in diesem Land nach und nach verschwindet - abgetrieben von der GEMA. HIER mehr dazu lesen.

Im Namen des Urheberrechts


Nach Auffassung der GEMA "sind Anbieter von Ferienwohnungen verpflichtet, eigeninitiativ einen Lizenzvertrag abzuschließen und dürfen nicht abwarten, bis ein Kontrolleur auf sie aufmerksam wird." So ist es heute in der Bergedorfer Zeitung zu lesen.

Die GEMA beruft sich dabei auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs von 2006, wonach Fernsehen und Radiohören im Hotelzimmer wie eine „öffentliche Aufführung“ zu bewerten ist.

"Wenngleich sich das EuGH-Urteil ausdrücklich nur auf Hotels bezieht, so gehen die Verwertungsgesellschaften doch von einer Anwendbarkeit auch auf Ferienhäuser und Ferienwohnungen aus." Soviel wird auf blog ferienwohnungen.de dazu angemerkt.

Die KREISZEITUNG Wochenblatt veröffentlichte gestern ein mit Rechtsanwalt Frank Brübach zu diesem Thema geführtes Interview.

Es ist schon bemerkenswert, wie die GEMA hier ein 8 Jahre altes Gerichtsurteil völlig neu interpretiert und nicht davor zurückschreckt, auch eine Firma damit zu beauftragen das Geld einzutreiben, oder zu versuchen, das Geld auch für die vergangenen 7 Jahre einzufordern.

05.09.2014

Wie geil ist das denn?


„In der Öffentlichkeit schwindet das Bewusstsein dafür, dass Musik einen Wert hat“, sagt Bettina Müller, Leiterin der Direktion Marketing und Kommunikation bei der GEMA am 12.04.2012.

Nur wenige Wochen später erhält dann ein Autor eine Anfrage von der Redaktion der GEMA-Mitgliederzeitschrift "virtuos". Die waren doch tatsäch auf der Suche nach einem passenden, kostenfreien Foto.

Von eben dieser Redaktion erhielt derselbe Autor erst kürzlich erneut eine Anfrage und es sollte sogar ein Honorar gezahlt werden.

Als er daraufhin auf Honorarrichtlinien verwies, wie sie auch ver.di für angemessen hält, war man plötzlich nicht mehr interessiert.

Die Auflagenstärke von "virtuos" beträgt 65.000 Exemplare und für ein kleines Bild wären demnach 75 Euro zu zahlen. Doch selbst 55 Euro waren der Redaktion der GEMA-Mitgliederzeitschrift noch zu viel.

Quelle: nmz

03.09.2014

Weltfremde Regeln


Warum die GEMA jetzt die Fête de la musique in Berlin als Konzertveranstaltung einstuft und nicht mehr als Straßenfest, kann die Berliner Zeitung heute berichten.

Es gibt nach Meinung der GEMA einfach zu wenig Imbissbuden, Bierzelte und Schaustellergeschäfte. Zudem wird auf der Veranstaltung auch viel zu selten getanzt.

Darum sind jetzt auch 63 Prozent mehr GEMA-Gebühren zu zahlen.

Man muß schon sehr weltfremd, ignorant und lustfeindlich sein, um solche Regeln wirklich aufstellen zu können!

02.09.2014

Vor dem Aus?


Auch heute berichtet die Berliner Zeitung zur Fête de la musique.

"Nach 20 Jahren steht die Zukunft des traditionellen Musik-Straßenfestivals in Berlin auf dem Spiel" und die GEMA ist an allem schuld.

Denn nach Auffassung der GEMA ist die Fête de la musique jetzt wie eine Konzertveranstaltung abzurechnen.

Und das wird richtig teuer!

Das Musikfest wird zu 100 Prozent aus öffentlichen Mitteln gefördert! Und fast 20 Prozent der Gelder sollen jetzt allein an die GEMA fließen?

Und wird dem widersprochen?

Bislang ist uns nichts dazu bekannt!

Anstatt der GEMA hier aus gegebenem Anlass einmal die Stirn zu bieten ist jetzt allein die Lotto-Stiftung noch in der Pflicht.

Über die Bewilligung eines Antrages zur Übernahme der Mehrkosten wird die Stiftung am 24. September entscheiden.

01.09.2014

Made in France


Bestimmen die Konservativen de facto auch die Personalpolitik ihrer Konkurrenz? HIER mehr dazu lesen.