28.12.2011

Komprimierte und datenreduzierte Musik


Konsumenten können keine Alben mehr durchhören, weil sie irgendetwas stört, ohne dass sie es definieren können. Nach zwei oder drei Titeln wird abgeschaltet. Der Grund ist unter Technikern bekannt. Übermäßige Kompression, um Lautstärke zu erzielen.
Quelle: http://recording.de/Magazin/News/Vertrieb_und_Personal/566/Ohne+Dynamik+und+datenreduziert%3A+die+Gegenwart+des+Musikhörens+%28Teil+1%29.html#article

Solange das Radio noch Hörer findet und lautere Mixe von Menschenohren als "besser" empfunden werden, dürfte wahrscheinlich kein Label wagen, die eigenen Produktionen nicht mehr derart laut auf den Markt zu bringen.
Die Kids hören fast ausschliesslich noch datenreduzierte Musik in Form von MP3 & Co. - haben der hohen Klangqualität also in gewisser Weise schon Bye-Bye gesagt.
Quelle: http://www.delamar.de/musikproduktion/lautheitskrieg-infografik-warum-der-lautheitskrieg-noch-immer-wuetet-10499/

Aber noch etwas steigert die Attraktivität lauter Abmischungen: Unter suboptimalen Bedingungen, also über einen schrottigen Ghetto-Blaster, ein Handy oder im Autoradio klingt's immer noch vertretbar. Und vor allem musizierende Mobiltelefone sind bekanntlich ein Wachstumsmarkt, den sich die Labels sichern wollen.
Daher sind wir längst an einem Punkt angelangt, an dem der Lautheitswahn wie ein Marschbefehl aus den Chefetagen der Plattenkonzerne in die Studios schallt. Und die Ton- bzw. Master-Ingenieure folgen auf der überlebenswichtigen Jagt nach den Aufträgen gehorsam.
Quelle: http://www.stereo.de/index.php?id=584