20.08.2012

Immer lauter, aber nicht besser


Die ursprüngliche Absicht, eine Aufnahme so zu produzieren, dass leise Passagen noch deutlich zu hören sind und die lauten Stellen noch erträglich, ist längst übererfüllt. Vor allem bei Pop und Rock wird die Dynamik in den letzten Jahren immer gnadenloser komprimiert und der Lautstärkepegel angehoben. Die Musik soll ja auch im Autoradio, in der Küche und im MP3-Player ordentlich rumsen. Alles klingt dann schön laut und alles klingt gleich laut. Richtig leise Stellen gibt es kaum noch. Wenn der Pegel aber ständig auf Anschlag steht, gehen musikalische Details und Klangfarben verloren, und das Hörerlebnis wird eintöniger.

Im Zeitalter von HD-Fernsehen und 3D sollte auch der Ton endlich auf den neuesten Stand gebracht werden.

Man muss in diesem Zusammenhang daran erinnern, dass die CD nach ihrer Einführung Anfang der 80er Jahre gerade deshalb so gelobt wurde, weil sie einen wesentlich größeren Dynamikumfang als die Schallplatte möglich macht. Genau dieses Versprechen hat die CD aber nicht eingelöst.

Text-Quelle: 
http://www.netzwelt.de/news/92126_2-lautstaerkepegelregelung-r-128-schafft-ruhe.html