09.12.2012

TRI—O


Free Jazz und Neue Improvisationsmusik aus Nordrhein-Westfalen.



The Research Institute (TRI), eine Name mit vielen Gesichtern, worunter Matthias Bornemann (Gitarre, Percussion) & Michael Pabst (Bass, Piano, Schlagzeug) seit Anfang der Neunziger improvisierte Klangkunst (im Geiste von Stockhausen?) publizieren, die scheinbar immer im Eigenvertrieb erscheint – nicht weiter verwunderlich bei der zunehmenden Vorsicht der Labels beim Auflegen von experimenteller Musik, denn Kasse machen geht vor Individualität. Für “• • •” nahmen sie Frank Berzik (Saxophon) an Bord, der schon bei anderen Arbeiten mitwirkte, dass das – O kennzeichnet. Zusammen zauberte das Trio eine kurze aber äußerst intensive Reise von drei Stücken, welche eine Art Soundtrack darstellen, der im Noise beginnt und im lupenreinen Jazz endet. Ohne Frage eine eigenwillige Publikation, die die Herren mit “• • •” zauberten, aber für Freunde der gehobenen bzw. anspruchsvollen Tonkunst ein Muss, das alleine aufgrund der handwerklichen Beschlagenheit der Künstler gefällt. Vordergründig ankert “• • •” im Jazz, weshalb Konsumenten dieses Genres vielleicht eher zu diesem Werk Zugang finden als reine Noisefetischisten, denen dieses Netrelease wohl zu wenig krachig sein dürfte, wo vor allem das Saxophon dominiert.  (Quelle: kulturterrorismus.de 8. Oktober 2011)